Wie geht es nun weiter?

Wie geht es nun weiter?

Da du die wichtigste und beste Entscheidung deines Lebens erst mal nur „im Stillen“ vor Gott getroffen hast, folgt als nächster Schritt, dies auch öffentlich zu tun. Das machst du durch die Taufe. Sie bringt durch das Untertauchen zum Ausdruck, dass dein altes, sündiges Leben mit Jesus Christus gestorben ist. Zugleich bezeugt sie, dass du wie bei Jesu Auferstehung zu neuem Leben auferweckt wirst. Die Taufe als Kleinkind ist übrigens weder damit zu vergleichen noch damit zu ersetzen.1

Um dich taufen zu lassen, wende dich an Christen, die selbst schon getauft sind. Es spielt dabei aber keine Rolle, wie lange sie schon gläubig sind oder ob sie Erfahrung im Taufen haben.  

Damit du danach auf deinem weiteren Weg mit Gott im Glauben und der Beziehung zu ihm wachsen kannst und erfährst, welchen Plan er für dein Leben hat, möchten wir dir noch vier Schritte empfehlen:

  • Rede täglich mit Gott (= beten). Du kannst mit ihm wie mit einem guten Freund oder einer guten Freundin sprechen – egal wo, wie lange und worüber. Nimm dir dabei auch Zeit zu hören, was er dir möglicherweise antwortet. Er tut das i.d.R. in Form von Gedanken, die uns dann kommen. Außerdem kannst du ihm danken, aber auch deine Sorgen und Nöte mitteilen und um seine Hilfe bitten.
  • Lese regelmäßig in der Bibel.2 Wenn du etwas nicht verstehst, mache dir keine Sorgen. Das ist am Anfang total normal. Du kannst aber den Heiligen Geist bitten, dir zu helfen. Auch der Austausch mit anderen Christen kann dabei hilfreich sein (siehe nächster Punkt). Ansonsten ist es völlig okay, wenn du diese Bibelstellen erst mal „überliest“. Manchmal braucht es Jahre, bis man im Herzen und Verstand zu einem „Aha“ kommt, also einer göttlichen Offenbarung. Anderes bleibt wiederum ein Leben lang verborgen. Dann tröste dich damit, dass es in der Ewigkeit keine offenen Fragen mehr geben wird.
  • Komme mit anderen Christen regelmäßig zusammen. Auf der Suche nach einer (Kirchen-)Gemeinde möchten wir dir den Rat geben, dich als erstes zu erkundigen, wie man dort zum Thema Heilungswunder eingestellt ist. Manche vertreten die Meinung, dass es diese heute nicht mehr gibt oder dass wir nicht mehr die Vollmacht dazu haben wie z.B. die Jünger und direkten Nachfolger von Jesus.
    Außerdem solltest du darauf achten, dass Gottesdienste so gestaltet sind, dass sie offen für persönliche Zeugnisse, Glaubenserfahrungen, (Heilungs-)Gebete füreinander und dem spontanen Wirken des Heiligen Geistes sind. Denn im Kern geht es um die gegenseitige Ermutigung, Erbauung und falls nötig Ermahnung. Ebenso sollten die fünf Dienste ausgeübt werden, die Gott für die Gemeinde gegeben hat, damit wir im Glauben wachsen und zu mündigen, reifen Christen werden. Mehr dazu findest du in der Bibel in 1. Korinther 12-14 und Epheser 4,11 ff.
     
    Bei vielen christlichen Treffen bestehen die Gottesdienste leider im wesentlichen oder nur aus gemeinsamen Singen und dem Hören einer Predigt. In diesem wie auch dem zuerst genannten Fall solltest du besser in eine andere (Kirchen-)Gemeinde gehen.
  • Erzähle einer anderen Person von deiner Erfahrung mit Gott.


1 Als Kleinkind hat man sich nicht freiwillig und aus eigener Überzeugung für die Taufe entschieden. Die Kindestaufe wird auch nicht in der Bibel erwähnt.

2 Wir empfehlen, die Bibel nicht wie ein normales Buch von vorn bis hinten durchzulesen. Du könntest sonst ziemlich bald die Motivation verlieren, weil es zum einen recht langatmig werden könnte (z.B. Gesetzestexte und Stammbäume) und du zum anderen den Zusammenhang möglicherweise nicht verstehst. Denn die Bibel besteht aus insgesamt 66 Büchern, die von vielen Autoren zu ganz unterschiedlichen Zeiten und aus sehr verschiedenen Gründen im entsprechenden Schreibstil verfasst wurden (z.B. formell, poetisch oder persönlich). Eine aus unserer Sicht sinnvolle Reihenfolge für den Einstieg ins Bibellesen sieht in etwa so aus: 1./2. Buch Mose, 4. Mose 9-36, 5. Mose 28-34, Josua, Richter, 1./2. Samuel, 1./2. Könige, Jesaja 40-66 und anschließend das Neue Testament in der vorgegebenen Reihenfolge.
Es kann übrigens hilfreich sein, eine modernere Bibelübersetzung zu lesen, weil hier versucht wird, den Kern der Botschaft in einem heutigen Sprachstil zu vermitteln. Zu diesen Übersetzungen zählen z.B. die „Neue Genfer Übersetzung“, „Hoffnung für alle“, „Neue evangelistische Übersetzung“, „Die Gute Nachricht“ und – wenn du eine ganz einfache Ausdrucksform bevorzugst –, die „Volxbibel“. Wenn du gerne online liest, findest du hier eine große Auswahl an unterschiedlichen Übersetzungen, und das sogar kostenlos. Dasselbe gilt für diese App, bei der u.a. die „Hoffnung für alle“ auch als Hörbibel gratis angeboten wird.